Unsere Ordensgeschichte

Ordensgründung und Namensgebung

Die Gründung im Jahre 1652 zu Nancy im damaligen Herzogtum Lothringen, war eine Antwort auf die große Not der Zeit, die der Dreißigjährige Krieg über Westeuropa gebracht hatte.

Ein junger Rechtsanwalt, Joseph Chauvenel, hatte sein Leben ganz in den Dienst der Armen, Kranken und Verlassenen gestellt. Er richtete eine Armenapotheke ein, pflegte - wie auch der hl. Karl in Mailand - Pestkranke und infizierte sich dabei tödlich und bat seinen Vater, sein Vermögen für die Pflege armer Kranker einzusetzen.

Sein Vater Emmanuel Chauvenel erfüllt den letzten Wunsch seines Sohnes und gründet eine Charité, ein "Haus der Barmherzigkeit", in dem unverheiratete Frauen und Witwen sich um die Kranken kümmern sollten. Er stellte diese Gemeinschaft unter den Schutz der Heiligen Familie Jesus, Maria und Josef.

Später erhielt die Gemeinschaft ein größeres Haus, über dessen Eingang eine Statue des hl. Karl Borromäus angebracht war. So wurden die Frauen von der Bevölkerung "Die Schwestern von  St. Charles" genannt, in Deutschland "Borromäerinnen."

Unter den Frauen entstand der Wunsch, als Ordensgemeinschaft zu leben. Am 22. Juli 1679 legten die ersten vier Schwestern das Gelübde der beständigen Barmherzigkeit ab. Erst später kamen die Gelübde des Gehorsams (1704), der Armut (1708) und der Ehelosigkeit um des Himmelreiches Willen (1711) hinzu.

Unsere Hauptpatrone sind die Heilige Familie und der Heilige Karl Borromäus.

Ausbreitung und Entwicklung des Ordens

Seit 1810 breitete sich die Kongregation auch in Deutschland aus.

1811 kamen die ersten Schwestern nach Trier.

1849 bezogenen sie in Trier das Haus im Krahnen, als Provinzmutterhaus für die deutsche Provinz.

Um den Bestand der deutschen Niederlassungen während des Kulturkampfes zu sichern, wurde die Provinz 1872 auf Betreiben des Trierer Bischofs Arnoldi vom Heiligen Stuhl als unabhängig von Nancy und selbständige Kongregation erklärt.

1875 gingen die ersten Schwestern in die Niederlande.

1936 eröffnete das Trierer Mutterhaus in s'Hertogenbosch ein eigenes Noviziat. Heute Leben in den Niederlanden noch 23 Schwestern.

Von 1965 bis 1974 bauten Schwestern eine Missionsstation in Korea auf und übergaben sie dann an eine einheimische Kongregation.

1985 begann der Aufbau einer Missionsstation in Mtinko/ Tansania.
Die ersten afrikanischen Bewerberinnen kamen in unser Noviziat nach s'Hertogenbosch, doch schon zur ewigen Profess der ersten Gruppe kehrten sie nach Mtinko zurück.

Im November 1991 wurde dort ein Noviziat errichtet. Zurzeit leben in Tansania ca. 80 afrikanische Borromäerinnen in drei Standorten.

Afrika - ein weites Feld...

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