... und wenn er auch mich ruft?
Ja, was dann? Nachfolge hört sich heutzutage etwas fremd an. Wozu denn nachfolgen, warum Dinge aufgeben, auf vieles verzichten, wo sich mir doch so viele Chancen auftun?
Weswegen? Nun, einfach gesagt: Um der Liebe wegen. - Seinetwegen.
„Folge mir nach“, sagte ER.
Und sie folgten ihm.
Ganz einfach hört sich das an.
Einfach folgen.
Ohne jede Erfolgsgarantie!
Ja damals!
Doch heute?
Selbsternannte Heilsbringer
locken in allen Medien:
„Ich weiß, was dir fehlt!
Tu dies! Kauf das!
Dann geht es dir gut.“
Die Verführung ist groß,
ihnen zu folgen.
Wie leise dagegen diese andere Stimme,
die Stimme in mir,
die mich ruft, ihr zu folgen:
Gegen den Trend. Ins Ungewisse.
Mich führen lassen?
Was, wenn ich nicht will?
Vielleicht war diese Entscheidung
auch vor 2000 Jahren doch nicht so einfach.
Jünger sein? Oder Jüngerin?
Ein Wagnis damals wie heute.
Ohne Erfolgsgarantie.
„Folge mir!“ sagt er zu mir.
„Entscheide dich!“
Text: @ Gisela Baltes